thema: “der neue menoza” von jakob michael reinhold lenz
1. semester: im grundlagenteil untersuchten wir spiele im weitesten sinn. gesellschaftsspiele <-> theaterspiele. was sind gemeinsamkeiten? was lässt sich fürs theaterspiel nutzen? interaktion, spontaneität, variation von regeln, etc. parallel dazu erarbeitete sich das ensemble eine gemeinsame suchrichtung für das projekt des sommers. schliesslich, aufgrund der eindrücke aus “merlin”, eines knapperen zeitplans im zweiten semester und der verkürzung des sommerblocks auf drei wochen entschied sich die gruppe für eine literarische vorlage als ausgangspunkt. wir wählten das weniger bekannte stück “der neue menoza” von j.m.r.lenz. ein genialischer und phantastischer wurf. prinz tandi kommt nach europa, findet verschlossene menschen und offene herzen. witzig und bissig. in unterschied zu “merlin” wollte man sich auf drei spielformen, drei “medien” konzentrieren. um noch mehr in die tiefe einer szenischen form hineinforschen zu können. selbstverantwortet würde jeder teilnehmer sowohl szenen anleiten, wie auch in mehreren szenen spielen. die ausdrucksformen, auf die neugierde bestand, waren realistisches schauspiel, bewegung, schattentheater.
intensivphase 1 nach einer eher weit gefassten spiel- und theaterrecherche im ersten semester, ging es in einer intensivphase in wisch bei kiel um erzähltechniken, erzählspiele, erzählimprovisationen. parallel arbeitete das ensemble an ersten skizzen zu menoza.
intensivphase 2 anne-marie perez führte erneut, in einer zweiten intensivphase zwischen den semestern, in das clownsspiel ein.
2. semester im zweiten semester näherten wir uns, in ähnlicher weise wie ein jahr zuvor bei “merlin”, analytisch und spielerisch, dem stoff des “menoza” an. was interessiert, berührt, greift an am stück? wie wird diese geschichte zu meiner und meine zu einer szenischen erzählung? jede/r bereitete drei szenen vor.
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