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3. untersuchung zur zeit:
(improvisation mit den grundelementen: zeit, raum, material, körper, stimme, phantasie, rythmus, farben, geräusche, klänge, musik, aufbau, struktur)
übung zum zeitempfinden: auf einem stuhl sitzen und versuchen einem inneren impuls zu folgen und nach einer minute, ohne zeitmesser, aufzustehen.
weitere übung: auf einem stuhl sitzen, aufstehen, durch den raum gehen und eine einfache, nicht zu komplexe handlung vollziehen (etwas t u n, nicht spielen!) wdhg: innerlich ansagen: anfang, schluss der handlung wdhg: handlung langsamer vollziehen, aktion besteht aus mehreren einzelaktionen, einzelne abschnitte wahrnehmen, wieviele einzelne aktionen ergeben eine ganze handlung?
diskussion: wie verändert sich das zeitempfinden? ist eine solche aktion bereits theatral? argumente dafür und dagegen...
bewusste bewegung: langsam / konzentrierter gesichtsausdruck / beim verlangsamen des bewegungsablaufs: veränderung des prozesses, andere ebene stellt sich ein.
wdhg. des langsamen bewegungsablaufs, hineinspüren in die einzelbewegungen, genaues wahrnehmen derselben.
feedback zur vorherigen übung: innere ruhe, bewegung nicht mehr selbstverständlich, bewegung neu lernen, schwierigkeit beim langsamen laufen (balance), wahrnehmung der vielfalt eines bewegungsablaufs macht spass, bewegung erhält gewicht, bedeutsamkeit, freude, lust an der bewegung, auch verkrampfung, im raum entstand eine kollektive komposition, spannung zwischen den leuten, ruhe, anderer rythmus.
nach der pause: experiment in der goethe-galerie:
bewegungsablauf + vokabular an gesten, die zu diesem platz gehören, fokus auf die untersuchung äusserer rythmus goethegalerie (geschäftigkeit, schnell) <-> eigenes zeitgefühl, eigener rythmus. wo, wie durchdringen sich die ebenen? wie beeinflussen sie sich?
feedback zum experiment:
eindruck als spieler: spannend, gut, irre gut, lustvoll, durch andere mitperformer sicher gefühlt, teilweise durch passanten bedroht gefühlt, gute erfahrung aus “geschütztem” raum raus zu gehen, weitere verfremdung, überhöhung entstand durch kontrast zur konkreten umgebung.
eindruck als zuschauer: räume entstanden, raum kann schnell zusammenfallen, zwei räume (aussenwelt - innenwelt) greifen ineinander, innenraum störbarer als aussenraum, manche performer machten die bewegungsfolge mehr für sich, manche eher für zuschauer.
beobachtungen zum rythmus: unterschiedliche erfahrungen mit dem verhältnis von eigenem rythmus und dem rythmus der aussenwelt. manche haben eigenen rythmus annähernd gleich dem aussenrythmus empfunden, andere haben mehr oder weniger starke differenzen zwischen den sphären empfunden, rythmus der aussenwelt hat geholfen, den eigenen rythmus aufrecht zu erhalten...
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